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Standard Thermoplaste März 2025

Erzeuger stoßen mit ihren Aufschlagsforderungen auf wenig Gegenliebe / Nachfrage weiterhin auf niedrigem Niveau / Verarbeiter planen Produktionsabstellungen über die Ostertage

KI plastixx ST 2025 03

PE:
Auch im März forderten Erzeuger deutliche Preiserhöhungen, die den geringfügigen Anstieg des Ethylenkontrakts weit überstiegen. Angesichts der verhaltenen Auftragslage stieß dies bei den Verarbeitern jedoch auf Widerstand. Im weiteren Monatsverlauf sorgte die massive Kaufzurückhaltung dazu, dass die Aufschlagshöhe angepasst wurde. Für den April sind die Kosten für Ethylen mit -55 EUR/t stark zurückgegangen. Das wird Druck auf die Notierungen ausüben. Erzeuger dürften jedoch mit aller Macht versuchen, große Teile der sinkenden Kosten einzubehalten. Die Nachfrage wird auch zu Beginn des zweiten Quartals auf niedrigem Niveau verweilen. Einige Betriebe werden die Osterzeit nutzen und Betriebsruhe abhalten.

PP:
Obwohl der C3-Kontrakt im März zumindest leicht um +7,5 EUR/t zulegte, die europäische Polypropylen-Produktion nach wie vor gedrosselt lief und auch weniger Importmengen ankamen, gelang es den Erzeugern nicht, ihre Aufschlagsforderungen durchzusetzen. So blieb es am Ende oftmals sogar beim Rollover. Nur wenige Verarbeiter waren zu allenfalls leichten Aufschlägen bereit. Die Nachfrage war schlichtweg zu gering, als dass ein echtes Plus möglich gewesen wäre. Im April werden die Notierungen somit unter spürbarem Druck stehen. Auch der C3-Kontrakt ist um 55 EUR/t gesunken. Und als wäre das nicht alles schon schlimm genug, werden die Feiertage dafür sorgen, dass die Bestellungen in Gänze geringer ausfallen.

PVC:
Bereits vor dem ersten Werktag im März preschte ein Erzeuger vor und erklärte, die Preise für PVC um 60 EUR/t anheben zu wollen. Doch bereits nach dem ersten Monatsdrittel zeichnete sich ab: In der erhofften Höhe ließen sich die Preisaufschläge nicht durchsetzen. Das hinderte die Notierungen freilich nicht daran, typenübergreifend zu steigen. Neben geplanten Wartungsstillständen sorgten auch Probleme in der Vorproduktproduktion sowie ein ungeplanter Anlagenausfall für das geringe Angebot. Zugleich fehlt es vielen Verarbeitern an Aufträgen, sodass einige die Ostertage nutzen werden, um den Betrieb ruhen zu lassen. Damit scheint sich die Richtung bei den PVC-Notierungen wieder zu drehen: Zu erwarten sind leichte Preisrücknahmen.

PS:
Bei Polystyrol und ABS preisten die Produzenten lediglich mehr oder weniger die gestiegenen Kosten ein. Höhere Anhebungen waren wegen der schwachen Nachfrage nicht möglich, niedrigere Preisanpassungen wegen der knappen Erzeugermargen nicht. Bei EPS packten die Produzenten hingegen noch eine Schippe oben drauf, um ihre ausgedünnten Margen etwas aufzupolieren. Im April wird sich ein anderes Bild präsentieren. Denn die Nachfrage bleibt zwar weiterhin mau, aber die Preise geben nach. Wieder einmal sind es die Kosten, die die Richtung vorgeben. Die Anbieter werden versuchen, einen Teil dieser Kostenreduktionen einzubehalten. Das wird absehbar auf wenig Gegenliebe der Verarbeiter stoßen.

PET:
Die ohnehin nicht gerade hochfliegenden Erwartungen im europäischen PET-Markt für den saisonalen Übergangsmonat März wurden abermals enttäuscht. Die Nachfrage war extrem verhalten. Die sonst normale Vorratsbildung fiel so gut wie aus. Zugleich flossen angebotsseitig zunehmend Importe aus Fernostasien in den Markt. Mit Blick auf den April herrscht Desillusion auf allen Seiten. Sicher wird es zu einigen Käufen kommen, schließlich beginnt die Saison – aber wohl auf sehr niedrigem Niveau. Unter dem Strich sind erneute Abschläge in der Größenordnung des März das wahrscheinlichste Szenario.

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